Riechen und Riechst örungenOlfactory Function and Olfactory Disorders

Laryngorhinootologie 2023; 102: S67-S92 DOI: 10.1055/a-1957-3267Der Geruchssinn ist wichtig. Das wurde insbesondere v. a. Patient:innen mit infektbedingtem Riechverlust während der SARS-CoV2 Pandemie bewusst. Wir reagieren z. B. auf Körpergerüche unserer Mitmenschen – die Nase bestimmt/wen wir „riechen können“. Der Geruchssinn warnt uns vor Gefahren, die Wahrnehmung von Düften und die Wahrnehmung von Aromen beim Essen bedeuten Lebensqualität. Eine Anosmie muss daher ernst genommen werden. Obwohl sich olfaktorische Rezeptorneurone durch Regenerationsfähigkeit auszeichnen, sind Anosmien mit etwa 5% relativ häufig. Riechstörungen werden nach der Ursache eingeteilt (z. B. Infekte, Schädelhirntraumen, chronische Rhinosinusitis, Alter) mit den sich daraus ergebenden unterschiedlichen Therapieoptionen und Prognosen. Eine gründliche Anamnese ist deshalb bedeutsam. Zur Diagnostik stehen verschiedenste Untersuchungsverfahren zur Verfügung, von orientierenden Kurztests über ausführliche mehrdimensionale Testverfahren bis hin zu elektrophysiologischen und bildgebenden Methoden. Damit sind quantitative Riechstörungen gut erfassbar und nachverfolgbar. Bei qualitativen Riechstörungen wie der Parosmie stehen derzeit allerdings keine objektivierenden Diagnoseverfahren zur Verfügung. Die ...
Source: Laryngo- Rhino- Otologie - Category: ENT & OMF Authors: Tags: Referat Source Type: research