Hypersalivation – Aktualisierung der S2k-Leitlinie (AWMF) in gekürzter Darstellung
Laryngo-Rhino-Otol 2019; 98: 388-397 DOI: 10.1055/a-0874-2406Hypersalivation bezeichnet einen übermäßigen Speichelfluss, der durch
insuffiziente orofaziale Fähigkeiten, verminderte zentralnervöse Kontrolle und
Koordination oder gestörte Schluckabläufe entstehen kann. Die Aktualisierung der
S2k-Leitlinie soll den neuen diagnostischen und therapeutischen Kenntnisstand
berücksichtigen.Die Diagnostik- und Therapiemaßnahmen sollten multidisziplinär erfolgen.
Schwerpunkte sind die Abklärung von Schluckstörungen mit Speichelaspiration.
Hier sind klinische Screeninguntersuchungen und die fiberendoskopische
Schluckuntersuchung (FEES) hervorzuheben.Bei fast allen Ursachen sind die schlucktherapeutischen Übungsmaßnahmen zur
Aktivierung und zum Erlernen von Kompensationsmechanismen unverzichtbar.
Insbesondere bei Kindern mit hypotoner orofazialer Muskulatur sind
myofunktionelle Therapiekonzepte indiziert, allerdings ist die Kompetenz zur
Mitarbeit entscheidend. Zusätzlich können orale Stimulationsplatten durch die
Veränderung der Zungenpositionierung zu einer Symptomreduktion führen. Sinnvolle
medikamentöse Therapien sind insbesondere die verschiedenen Applikationsformen
von Glycopyrrolat, von denen Sialanar® (Glycopyrronium) als Saft eine
Genehmigung zur Behandlung bei Kindern ab 3 Jahren und Jugendlichen erhalten
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Source: Laryngo- Rhino- Otologie - Category: ENT & OMF Authors: Steffen, Armin Jost, Wolfgang B äumer, Tobias Beutner, Dirk Degenkolb-Weyers, Sabine Gro ß, Martin Grosheva, Maria Hakim, Samer Kahl, Kai G. Laskawi, Rainer Lencer, Rebekka L öhler, Jan Meyners, Thekla Rohrbach-Volland, Saskia Sch önweiler, Rainer Sch Tags: Übersicht Source Type: research