Okulomotorikst örungen und Nystagmus

Laryngorhinootologie DOI: 10.1055/a-2192-7319Der Diagnose von Augenbewegungsstörungen und der Nystagmusformen beruht auf einer systematischen klinischen Untersuchung aller Arten von Augenbewegungen. Diese Untersuchung umfasst: Augenposition, Untersuchung auf einen Spontannystagmus, Motilität, Blickfolge, Blickhaltefunktion, Sakkaden, Vergenzreaktion, optokinetischer Nystagmus, Funktion des vestibulookulären Reflexes (VOR) sowie die Fixationssuppression des VOR. Anatomisch relevante Strukturen sind Mesenzephalon, Pons, Medulla oblongata, Zerebellum und Kortex. Topografisch anatomisch gelten die einfachen klinischen Regeln: Vertikale und torsionale Augenbewegungen werden vorwiegend im Mesenzephalon und horizontale Augenbewegungen in dem Pons generiert. Typische Zeichen einer Mittelhirnläsion sind vertikale Sakkaden- oder Blickparese, ein isolierter vertikaler Blickrichtungsnystagmus und einer Ponsläsion entsprechende horizontale Störungen. Das Zerebellum spielt eine Rolle bei praktisch allen Augenbewegungen; typische klinische Zeichen sind eine allseitige Blickfolgesakkadierung, Blickrichtungsnystagmus oder dysmetrische Sakkaden. Unter einem Nystagmus versteht man rhythmische Augenbewegungen, die in der Regel aus einem langsamen (ursächlichen bzw. pathologischen) Augendrift und einer schnellen kompensatorischen Rückstellbewegung (Rückstellsakkade) bestehen. Es lassen sich 3 einfache Kategorien unterscheiden: Spontannystagmus, d. h. ein Nystagmus, der bei Fixation in Ge...
Source: Laryngo- Rhino- Otologie - Category: ENT & OMF Authors: Tags: Übersicht Source Type: research