Nierenzysten und zystische Nierenerkrankungen bei Kindern (AWMF S2k-Leitlinie)
Klin Padiatr DOI: 10.1055/a-1179-0728Die Leitlinie wurde im Konsens aller relevanten deutschen Fachgesellschaften
zusammen mit Patientenvertretern erstellt. Standard der prä- und
postnatalen Bildgebung von Nierenzysten ist die Sonografie, die auch im Abdomen
und inneren Genitale extrarenale Manifestationen ausschließen soll. Die
MRT hat einzelne Indikationen. Bei Verdacht auf zystische Nierenerkrankungen ist
eine kindernephrologische Vorstellung indiziert. Die pränatale Betreuung
muss auf sehr unterschiedliche Schweregrade zugeschnitten werden. Bei renalem
Oligohydramnion wird eine Entbindung in einem Perinatalzentrum der
höchsten Stufe empfohlen. Neugeborenen sollte eine Nierenersatztherapie
nicht allein aufgrund des Alters vorenthalten werden. Bei unilateraler
multizystischer Nierendysplasie ist keine funktionelle Bildgebung oder
Nephrektomie notwendig, aber (wie auch bei uni- oder bilateraler
Nierenhypo-/dysplasie mit Zysten) eine langfristige nephrologische
Überwachung. Bei der ARPKD (autosomal rezessive polyzystische
Nierenerkrankung), Nephronophthise, Bardet-Biedl-Syndrom und HNF1B-Mutationen
müssen extrarenale Manifestationen beachtet werden; eine genetische
Testung ist hier sinnvoll. Kinder mit tuberöser Sklerose,
Tumorprädispositionen (z. B. von Hippel Lindau Syndrom) oder
hohem R...
Source: Klinische Padiatrie - Category: Pediatrics Authors: Gimpel, Charlotte Bergmann, Carsten Brinkert, Florian Cetiner, Metin Gembruch, Ulrich Haffner, Dieter Kemper, Markus K önig, Jens Liebau, Max Maier, Rolf Felix Oh, Jun Pape, Lars Riechardt, Silke Rolle, Udo Rossi, Rainer Stegmann, Joachim Vester, Udo Kai Tags: Diagnostic and Treatment Recommendation Source Type: research