Vorhofflimmern bei nichtkardialen Infektionen und Sepsis

ZusammenfassungVorhofflimmern (VHF) ist die mit Abstand h äufigste mit Infektionen bzw. Sepsis assoziierte Herzrhythmusstörung. Neu aufgetretenes VHF im Rahmen einer Infektion ist mit einer Verschlechterung der Prognose sowohl für das Akutereignis als auch für die langfristige Prognose der Patienten assoziiert. Das Risiko, VHF im Rahmen einer Infektion zu entwickeln, hängt sowohl von allgemeinen (z. B. Alter, strukturelle Herzerkrankung) als auch von infektionsspezifischen Faktoren (z. B. Schwere der Sepsis, Katecholamintherapie) ab. Für die Therapie von infektassoziiertem VHF gibt es bisher keine Leitlinienempfehlungen bzw. kaum prospektiv e Daten. Die Verwendung von β‑Blockern scheint sowohl zur Prophylaxe als auch zur Frequenzkontrolle selbst bei katecholaminpflichtigen Patienten vertretbar zu sein. Zur spezifischen antiarrhythmischen Therapie ist neben dem bisher überwiegend verwendeten Amiodaron auch der Einsatz von Klasse-I-A ntiarrhythmika denkbar. Neu aufgetretenes VHF im Rahmen von Infektionen wurde lange als spezifische Entität mit niedrigem Rezidivrisiko betrachtet, sodass nur ein geringer Teil der Patienten im Verlauf eine effektive Antikoagulation erhalten hat. Daten aus größeren, retrospektiven Studien legen a llerdings deutlich höhere Rezidivraten nahe, sodass die Frage, inwieweit dieses Patientenkollektiv von einer langfristigen effektiven Antikoagulation bzw. einem erweiterten Arrhythmie-Monitoring profitiert, Gegenstand zukünftiger Untersu...
Source: Herzschrittmachertherapie und Elektrophysiologie - Category: Cardiology Source Type: research
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