Rhythmusst örungen bei Nierenerkrankungen und Nierenersatzverfahren

ZusammenfassungPatienten mit chronischer Nierenerkrankung weisen eine erh öhte kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität auf, wobei die gesteigerte Prävalenz von supraventrikulären und ventrikulären Arrhythmien eine bedeutsame Ursache darstellt. Die zugrundeliegenden Pathomechanismen sind vielschichtig und resultieren vor allem in einer zunehmenden myokardialen Fib rosierung mit sog. kardialem Remodeling. Insbesondere Patienten mit fortgeschrittener Nierenerkrankung wurden bei vielen wegweisenden klinischen Studien ausgeschlossen, sodass für die Behandlung von Rhythmusstörungen in diesem Kollektiv vielfach keine eindeutigen Empfehlungen vorliegen. Bei der Ei nnahme von Antiarrhythmika ist in Abhängigkeit der Pharmakokinetik ggf. eine Dosisanpassung erforderlich. Der potenzielle Nutzen einer Therapie mit einem implantierbaren Kardioverter-Defibrillator (ICD) zur Prävention des plötzlichen Herztods oder der Nutzen einer Antikoagulation zum Schutz vor t hrombembolischen Ereignissen bei Vorhofflimmern sollte deshalb bei fortgeschrittener Nierenerkrankung in Abhängigkeit von Komorbiditäten und der Prognose individuell evaluiert werden. Eine Vorhofflimmertherapie mittels Pulmonalvenenisolation kann zwar im Einzelfall auch zu einer Besserung der Nier enfunktion führen, aber die Erfolgsrate im Hinblick auf einen dauerhaften Erhalt eines Sinusrhythmus in diesem Patientenkollektiv ist deutlich reduziert. Insgesamt scheint bei fortgeschrittenen Nierenerkrankungen ein indi...
Source: Herzschrittmachertherapie und Elektrophysiologie - Category: Cardiology Source Type: research
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