Post-COVID-Patienten mit persistierenden chemosensorischen Symptomen sind in der Bev ölkerung selten
Laryngorhinootologie DOI: 10.1055/a-2246-2357
Hintergrund Die Prävalenz Long-/Post-COVID-assoziierter chemosensorischer Symptome wird in der Literatur deutlich höher angegeben als es die klinische Realität widerspiegelt.
Methoden 1. Vom Gesundheitsamt Jena an das Robert-Koch-Institut im Zeitraum von März 2020 bis September 2021 übermittelte n=4062 erwachsene, akut SARS-CoV-2-Infizierte mit ihren Symptomen wurden ausgewertet. 2. Ein Teil derselben Kohorte (n=909 von 4062) beantwortete einen umfangreichen Fragenbogen mindestens 3 Monate nach Beginn der Infektion unter anderem hinsichtlich bestehender chemosensorischer Post-COVID-assoziierter Beschwerden. 3. Vierzehn Jenaer Post-COVID-Patienten mit chemosensorischen Symptomen, die sich im gleichen Zeitraum akut infiziert hatten, wurden in unserer HNO-ärztlichen Spezialambulanz diagnostiziert, therapiert und beraten.
Ergebnisse Die Prävalenz chemosensorischer Symptome zu Beginn der Infektion lag bei 19% (600/3187). Etwa jeder 2. schriftlich Befragte der ehemals akut Infizierten (441/890) erinnerte sich an chemosensorische Symptome während seiner COVID-19-Infektion. Davon beklagten etwa 38% (167/441) persistierende chemosensorische Post-COVID-Beschwerden nach im Mittel 14,5 Monaten. Nur 2,3% (14/600) der ehemals akut Infizierten mit chemosensorischen Symptomen suchten medizinische Hilfe in der Spezialsprechstunde. Bei der Hälfte ließen sich quantitative chemosensorische Schäden objektivieren.
Sch...
Source: Laryngo- Rhino- Otologie - Category: ENT & OMF Authors: Gudziol, Hilmar Giszas, Benjamin Schade, Ulrike Bitter, Thomas Reuken, Philipp A. Stallmach, Andreas Guntinas-Lichius, Orlando Tags: Originalarbeit Source Type: research