Vorhofflimmern beim Sportler

ZusammenfassungHintergrundBei Freizeit- und Spitzensportlern nimmt die Inzidenz von Vorhofflimmern (VHF) abh ängig von der Intensität der sportlichen Belastung im Mittel um das 2,5-Fache zu. Die Festlegung einer genauen Dauer bzw. der Belastungsintensität, ab welcher das VHF-Risiko erhöht wird, ist allerdings schwierig. Die pathophysiologischen Mechanismen der Flimmerarrhythmie bei Athlet:innen setzen sich aus Pulmonalvenen-Ektopien als Trigger, myokardialen Veränderungen wie Fibrose und Remodeling-Prozessen und Modulatoren wie die Veränderungen des autonomen Nervensystems zusammen. Aber auch der gastroösophageale Reflux scheint eine wichtige Rolle zu spielen.Material und MethodenDie Diagnose eines Vorhofflimmerns erfolgt klassischerweise mittels 12-Kanal- oder Holter-EKG, Arrhythmie-Aufzeichnungen auf Brustgurten und Pulsuhren sind f ür die Differenzierung der Arrhythmie nicht ausreichend. Wearables mit der Möglichkeit einer EKG-Aufzeichnung können aber ebenfalls zum Screening eingesetzt werden. Auf eine VHF-Dokumentation bei Sportler:innen sollte zunächst eine Trainingspause und eine genaue kardiologische auch mögliche nic htkardiale Diagnostik erfolgen. Danach ist die Evaluierung einer oralen Antikoagulation von Bedeutung. Antiarrhythmische Dauertherapien werden von Sportler:innen meist nicht toleriert oder gewünscht. Daher kommt als therapeutische Möglichkeiten meist nur einePill-in-the-pocket-Therapie mit einem Antiarrhythmikum oder aber eine Katheterablati...
Source: Herzschrittmachertherapie und Elektrophysiologie - Category: Cardiology Source Type: research