H örgeräteversorgung – Kann die Begrenzung der Leistungspflicht der Krankenkassen durch Festbeträge bei medizinischer Indikation erfolgreich vor den Sozialgerichten angefochten werden?
Laryngo-Rhino-Otol DOI: 10.1055/a-0964-8969
Hintergrund Bei der Versorgung von Patienten mit Hörgeräten stellt sich
oft die Frage, ob die Patienten einen Anspruch auf technisch weiter entwickelte
und somit teurere Geräte haben, wenn dies medizinisch indiziert ist, oder nur
auf Geräte zum Festbetrag. Dieser Artikel gibt einen Überblick über Urteile der
deutschen Sozialgerichte. Es wurde untersucht, ob es sich für gesetzlich
krankenversicherte Patienten lohnt, den Klageweg zu beschreiten, wenn ihr Antrag
abgelehnt wird, und mit welcher Verfahrensdauer gerechnet werden muss.
Material & Methoden Ausgewertet wurde die deutsche kommerzielle
juristische Datenbank „juris“. Als Suchparameter dienten „Hörgerät“ und
„Zuzahlung“. Die besprochenen Entscheidungen ergingen im Zeitraum 2009 bis
2019.
Ergebnisse Insgesamt wurden 97 einschlägige Entscheidungen gefunden. Es
wurde festgestellt, dass die Ergebnisse je nach den Besonderheiten des
Einzelfalles variieren. Von den untersuchten Urteilen und Beschlüssen fielen 63
% positiv für den Patienten (Kläger) aus. Die Verfahren dauerten zwischen 0,3
Jahren und 10,4 Jahren.
Schlussfolgerungen Die Arbeit zeigt, dass ungewiss ist, ob die Kosten für
Hörgeräte, deren Kosten den Festbetrag übersteigen, übernommen bzw. erstattet
werden oder nicht. Da j...
Source: Laryngo- Rhino- Otologie - Category: ENT & OMF Authors: Lottner, Anna Iro, Heinrich Sch ützenberger, Anne Hoppe, Ulrich Tags: Originalarbeit Source Type: research
More News: ENT & OMF