Schlaf und Burnout: Ein Überblick

ZusammenfassungArbeitsstress, der als urs ächlich für Burnout betrachtet wird, kann zu einem erhöhten kognitiven und emotionalen Hyperarousal führen. Dieses Hyperarousal ist einer der Schwerpunkte des „Teufelskreis-Modells der chronischen Insomnie“, wodurch der Zusammenhang zu Schlafstörungen unter Arbeitsstress und Burnout deutlic h wird. In dieser Übersichtsarbeit werden Originalstudien zum Thema Schlaf und Burnout zusammengefasst und Limitationen bisheriger Forschung beschrieben. Es zeigt sich ein vielfach bestätigter querschnittlicher negativer Zusammenhang zwischen Schlafqualität und Burnout. Obwohl es eine Vielzahl an querschnittlichen Studien gibt, wird die Generalisierbarkeit der Befunde aufgrund des starken Fokus auf gesundheitsbezogene Berufe eingeschränkt. Inkonsistent sind jedoch die wenigen Befunde zu längsschnittlichen Zusammenhängen zwischen Schlafqualität oder Schlafstörungen und Burnout. Es bleib t vor allem offen, ob geringe Schlafqualität oder Schlafstörungen ein Burnout vorhersagen können. Gleichwohl gibt es einen starken negativen Zusammenhang zwischen Schlafqualität und Burnout, der im therapeutischen Setting mitberücksichtigt werden sollte. Neben psychoedukativen Maßnahmen wird a uch die kognitive Verhaltenstherapie für Insomnie bei Burnout mit Schlafstörungen sowie generell die Reduktion des arbeitsplatzbezogenen Stressniveaus durch konkrete kurzfristige und langfristige Strategien empfohlen.
Source: Somnologie - Schlafforschung und Schlafmedizin - Category: Sleep Medicine Source Type: research
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