Fertilit ätserhalt bei präpubertären und pubertären Kindern und Jugendlichen

Klin Padiatr DOI: 10.1055/s-0044-100396 Hintergrund Fertilitätsprotektive Massnahmen vor gonadotoxischen Therapien spielen aufgrund steigender Überlebensraten bei Krebs- und Autoimmunerkrankungen im reproduktiven Alter eine zunehmende Rolle. Obwohl die Fertilität von Kindern und Jugendlichen durch gonadotoxische Therapien relevant eingeschränkt sein kann, wird die Möglichkeit fertilitätsprotektiver Massnahmen bisher zu wenig berücksichtigt. Methoden Selektive Literaturrecherche auf der Basis klinisch- wissenschaftlicher Erfahrung der Autoren und Darstellung der möglichen fertilitätsprotektiven Massnahmen inklusive deren Indikationen, Durchführung, Risiken und Wirksamkeit. Ergebnisse Indiziert sind die Massnahmen bei allen Mädchen und Jungen mit einem hohen Risiko einer Gonadenschädigung. Die Komplexität der Techniken erfordert eine besondere Expertise in der Beratung und Durchführung, die in Deutschland für Mädchen insbesondere in den Zentren des Netzwerks FertiPROTEKT (www.fertiprotekt.com) gegeben ist. Bei Mädchen kommt überwiegend die Kryokonservierung von Ovargewebe in Betracht. Bei postpubertären Mädchen ist auch die Kryokonservierung von Oozyten potenziell möglich. Bei postpubertären Knaben können Spermien konserviert werden. Das Einfrieren von Hodengewebe gilt v. a. bei präpubertären Knaben derzeit als experimentell. Die Erfolgsraten sind noch schwer zu beziffern, diskutiert werden Geburtenraten von ca. 50%. Die Krankenkassen erstatten diese Ma...
Source: Klinische Padiatrie - Category: Pediatrics Authors: Tags: Übersicht Source Type: research
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