Synkopenabkl ärung bei Kindern und Jugendlichen – Handeln wir gemäß der aktuellen Leitlinie?

ZusammenfassungHintergrundSynkopen im Kindes ‑/Jugendalter sind häufig und meist gutartig. Mögliche kardiale Synkopen müssen durch sorgfältige Basisdiagnostik (Anamnese (I), körperliche Untersuchung (II), Elektrokardiografie (III)) und ggf. weiterführender Diagnostik ausgeschlossen werden.FragestellungWurde die Diagnostik bei Vorliegen einer Synkope entsprechend der g ültigen S2k-Leitlinie durchgeführt?Material und MethodenRetrospektive Analyse (01/2015 –12/2017), Kinderklinik des Universitätsklinikums des Saarlandes, Homburg, Deutschland. Eingeschlossen wurden alle Patienten von 1 bis 18 Jahre, die sich wegen Synkope vorstellten.ErgebnisseEs erlitten 262  Patienten eine Synkope (161 weiblich [61,5 %], 101 männlich [38,5 %], Alter 12,5 ± 3,9 Jahre); davon 183 (69,8 %) Reflexsynkopen, 36 (13,7 %) Präsynkopen, 35 (13,4 %) Synkopen unklarer Genese, 8 (3,1 %) kardiale Synkopen; 43/262 Patienten (16,4 %) erhielten eine vollstän diger Basisdiagnostik (I–III) gemäß Leitlinie, 13/43 (30,2 %) wurden korrekt weiterführender Diagnostik zugeführt; 219/262 Patienten (83,6 %) erhielten keine ausreichende Basisdiagnostik (I–III), 135/219 (61,6 %) wurden unnötigen apparativen Untersuchungen zugeführt.DiskussionDie leitlinienkonforme Synkopenabkl ärung ist wichtig, um unnötige, aber auch nicht ausreichende Diagnostik zu vermeiden und somit Patienten mit Synkope korrekt zu diagnostizieren.
Source: Wiener Medizinische Wochenschrift - Category: General Medicine Source Type: research
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