Indikationen zur His-B ündel- und Linksschenkelstimulation

ZusammenfassungDie His-B ündel-Stimulation (HBS) ermöglicht eine ventrikuläre Erregung durch das gesamte Reizleitungssystem, was im Vergleich zur myokardialen Stimulation zu einer besseren Synchronizität und damit Effektivität der ventrikulären Kontraktion führt. Sie hat sich aufgrund verbesserter Materialien und exa kten Implantationsanleitungen zu einer Stimulationsform entwickelt, die mit vertretbarem zeitlichem Aufwand bei>90  % der Patienten erfolgreich angewandt werden kann. Auch die Rate an Elektrodendislokationen und Reizschwellenanstiegen hat sich an konventionelle Systeme angenähert. Auch wenn die Datenlage noch relativ dünn ist und randomisierte Studien weitgehend fehlen, scheint die HBS bei folgenden Indikati onen eine Alternative zur konventionellen rechts- oder biventrikulären Stimulation darzustellen: (1) höhergradiger atrioventrikulärer (AV) Block mit erwartet>20  % ventrikulärer Stimulation, (2) AV-Block I° mit langem PQ-Intervall (allein oder in Kombination mit intermittierend höhergradigen AV-Blockierungen oder Sick-Sinus-Syndrom), (3) AV-Knoten-Ablation aufgrund von Vorhofflimmern und (4) Upgrade bei schrittmacherinduzierter Kardiomyopathie. Dan eben kann eine HBS hilfreich im Kontext mit einer kardialen Resynchronisationstherapie (CRT) sein. Limitierend für die HBS sind Linksschenkelblockierungen distal des His-Bündels. In jüngster Zeit ist daher zusätzlich die Linksschenkelstimulation (LSS) entwickelt worden, um auch ein...
Source: Herzschrittmachertherapie und Elektrophysiologie - Category: Cardiology Source Type: research
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