Moderne Schilddr üsenchirurgie – das endokrin-chirurgische Verständnis des Operateurs und seine Verantwortung für Resektionsausmaß und Komplikationsrate

ZusammenfassungDie hohe Qualit ät der Schilddrüsenchirurgie impliziert ein endokrin-chirurgisches Verständnis des Operateurs mit dem Ziel einer bestmöglichen Ergebnisqualität. Das beinhaltet ein befundadäquates Resektionsausmaß und eine möglichst niedrige Komplikationsrate. Der Chirurg sollte frühzeitig in die Operations indikation eingebunden sein und auch selbst die Diagnostik, speziell den Schilddrüsen- und Halslymphknotenultraschall, sowie die Interpretation der Schnittbild- und nuklearmedizinischen Verfahren beherrschen. Im Besonderen sollte er über zeitgemäße Radikalitätsprinzipien in der Chirurgie Besche id wissen.Bei dergutartigen Struma ist eine individualisierte Operationsstrategie anzuwenden: Solit ärknoten können auch einer gewebeschonenden Knotenresektion unterzogen werden. Bei multinodulärer Knotenstruma ist nicht zwingend eine totale Thyreoidektomie notwendig, die Vermeidung eines permanenten Hypoparathyreoidismus hat Priorität. Bei Rezidivstrumen ist oft die einseitige Operation des d ominanten Befundes zu bevorzugen. Auch besteht zunehmend der Trend, die Indikation zur Entfernung der Schilddrüsenlappen seitengetrennt zu stellen. Die Basedow Struma erfordert eine Thyreoidektomie. Auch die hypertrophe Thyreoiditis Hashimoto kann eine Operationsindikation darstellen.Die Radikalit ätsprinzipien beimaligner Struma haben sich ebenfalls deutlich gewandelt als auch die strenge Indikation zur Radiojodtherapie. Das gilt speziell f ür papilläre Mik...
Source: Wiener Medizinische Wochenschrift - Category: General Medicine Source Type: research
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