Rhythmusst örungen bei chronischen Autoimmunerkrankungen

ZusammenfassungEine chronische Inflammation im Rahmen von Autoimmunerkrankungen ist mit einer erh öhten Rate an supraventrikulären und ventrikulären Arrhythmien vergesellschaftet, welche mit einer gesteigerten Morbidität und Mortalität assoziiert ist. Die Beteiligung des spezifischen Erregungsleitungssystems wird sehr häufig bei chronischen Autoimmunprozessen beobachtet, wenngleich die kli nische Penetranz sehr unterschiedlich ist und therapiebedürftige Blockierungen nur selten auftreten. Für die Pathogenese tachykarder Arrhythmien scheint die Kombination aus der gesteigerten Prävalenz struktureller Herzerkrankungen und dem direkten Einfluss inflammatorischer Mechanismen auf die ka rdiale Elektrophysiologie ursächlich zu sein. Dabei werden vor allem die Fibroblastenaktivierung, eine gestörte Gap-Junction-Funktion durch Änderung der Connexin-Zusammensetzung sowie die Störung des intrazellulären Ca2+-Stoffwechsels angef ührt. Als elektrokardiographische Marker eines erhöhten arrhythmogenen Risikos bei Patienten mit chronischen Autoimmunerkrankungen können eine verlängerte P‑Wellen-Dauer sowie eine abnorme QTc-Zeit und reduzierte Herzfrequenzvariabilität gelten. Die frühzeitige und konsequente inflammationsh emmende Therapie rückt somit auch im Hinblick auf die Vermeidung von Arrhythmien in den Vordergrund.
Source: Herzschrittmachertherapie und Elektrophysiologie - Category: Cardiology Source Type: research
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