Nebenwirkungsmanagement der Opioid-Therapie

Laryngo-Rhino-Otol 2019; 98: 473-479 DOI: 10.1055/a-0834-4268Über 6 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter stark beeinträchtigenden chronischen Schmerzen. Wegen der begrenzten analgetischen Effektivität und der Toxizität von Analgetika der Stufe 1 des WHO-Stufenschemas ist der Einsatz von Opioiden (Stufe 2 und 3) oft die einzige Therapieoption. Die hohe Inzidenz von Opioid-Nebenwirkungen bedingt jedoch eine hohe Abbruchrate. Daher beruht der Erfolg einer Opioid-Schmerztherapie entscheidend auch auf dem Management der Verträglichkeit und der Sicherheit der Behandlung. Die meisten Opioid-Nebenwirkungen, wie z. B. Übelkeit oder Sedierung, treten überwiegend in der Anfangsphase der Therapie auf. Die Opioid-induzierte Obstipation dagegen kann für die gesamte Dauer der Opioid-Therapie persistieren. Laxantien als Erstlinientherapie lösen das Problem nur bei einem Teil der Betroffenen. Als Zweilinientherapie können Opioid-Rezeptorantagonisten eingesetzt werden, wie Naloxon, oral applizierbares Naloxegol oder subkutanes Methylnaltrexon. Auch das Management weiterer häufiger Opioid-Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen, Sedierung, Pruritus, Miktionsstörung und weiteren wird vorgestellt. [...] © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New YorkArticle in Thieme eJournals: Table of contents  |  Abstract  |  Full text
Source: Laryngo- Rhino- Otologie - Category: ENT & OMF Authors: Tags: Übersicht Source Type: research
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