Neue Herausforderungen: Feststellung des irreversiblen Ausfalls der Hirnfunktion bei Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen

Klin Padiatr DOI: 10.1055/s-0043-124677 Hintergrund Gemäß der 4. Fortschreibung der Richtlinie zur Feststellung des irreversiblen Ausfalls der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms muss bis zum vollendeten 14. Lebensjahr ein Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit entsprechender Zusatzqualifikation an der Diagnostik mitwirken. In dieser retrospektiven Analyse soll untersucht werden, wer die Diagnostik bislang durchführte und welche Herausforderungen sich aus der aktuellen Richtlinie ergeben. Patienten und Methode Retrospektive Auswertung des Patientenregisters der Deutschen Stiftung Organtransplantation (Organisationszentrale Nordost) aus den Jahren 2001–2010 unter Berücksichtigung der Vorgaben der 4. Fortschreibung vom 01. Juli 2015. Ergebnisse 133 Patienten im Alter von 0–17 Jahren erhielten Diagnostik zur Feststellung des irreversiblen Ausfalls der Hirnfunktion. Ätiologisch dominierten in den ersten 6 Lebensmonaten sekundäre Hirnschädigungen, während danach traumatische und andere primäre Hirnschäden überwogen. Mit zunehmendem Alter sank der Anteil der Patienten, die auf neonatologischen/pädiatrischen Intensivstationen behandelt wurden bzw. Diagnostik durch Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin erhielten, kontinuierlich ab. Diese Fachärzte waren bei mehr als zwei Dritteln der pädiatrischen Patienten nicht an der abschließenden Feststellung des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls beteiligt. Diskussion und Schlussfolgerun...
Source: Klinische Padiatrie - Category: Pediatrics Authors: Tags: Originalarbeit Source Type: research
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