L ärmschwerhörigkeit (BK-Nr. 2301) – Eine retrospektive Analyse von 100 konsekutiven Fällen

Laryngo-Rhino-OtolDOI: 10.1055/s-0042-102456 Einleitung: Bei der Begutachtung einer Lärmschwerhörigkeit als Berufskrankheit nach Nr. 2301 muss überprüft werden, ob die berufliche Lärmexposition die wesentliche Ursache für die Schwerhörigkeit darstellt. Mit dieser Arbeit sollte die Gruppe der zu Begutachtenden, bei der die Voraussetzungen für eine BK-Nr. 2301 vorlagen (BKE), mit denjenigen, die diese nicht erfüllten (BKNE) hinsichtlich des Vorliegens von Charakteristika einer Lärmschwerhörigkeit verglichen werden. Methode: In einer retrospektiven Analyse von 100 konsekutiven Lärmgutachten der Autoren wurden Audiometrie, Tinnitus, Vorliegen einer adäquaten Lärmexposition, Vor-, Nachschaden, Anwendung von Gehörschutz, und Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE) erfasst und die geforderten Charakteristika einer Lärmschwerhörigkeit mit einem maximalen Score von 7-Punkten versehen. Ergebnisse: Im Gesamtkollektiv erfüllten 67% die Voraussetzungen einer Lärmschwerhörigkeit, und 9% waren entschädigungspflichtig. 82% aus der BKE-Gruppe zeigten bei der aktuellen Begutachtung reintonaudiometrisch typische Merkmale einer Lärmschwerhörigkeit und erfüllten in 75% mindestens 6 Kriterien einer BK-Nr. 2301. Lärmtypischer Tinnitus wurde von gut einem Viertel (26 Personen) angegeben. Diskussion: Ein 7-Punkte Score kann zukünftig bei der Abgrenzung lärmabhängiger Faktoren bei der Begutachtung der Lärmschwerhörigkeit, ggf. mit Begleittinnitus, hilfreich sein.[...]© Geo...
Source: Laryngo- Rhino- Otologie - Category: ENT & OMF Authors: Tags: Originalie Source Type: research